Bangkok, Teil 1

Auf der Busfahrt von Pai nach Chiang Mai saß tatsächlich ein Pärchen aus Unterhaching in dem Bus mit insgesamt zehn Personen. Also aus dem kleinen Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Das gibt es doch gar nicht. Wirklich unglaublich. Und dann hat sich ein Chinese mit seiner kleinen Tochter ziemlich genau zeitgleich ausgiebig übergeben. Zum Glück hatten die Kotztüten dabei. Denn wegen so kleinen Vorfällen hält der Bus natürlich nicht an. Schließlich muss der Fahrplan eingehalten werden. 😉 Und nach der zehnminütigen Pause unterwegs haben die beiden Chinesen das selbe noch mal gemacht. Und wieder zeitgleich. 🙈

Dann war in Chiang Mai noch Zeit ein paar alltägliche Sachen zu erledigen… aber irgendwie haben Sie beim Friseur am Telefon meinen Namen nicht so ganz richtig verstanden. 😉

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Soso… „Vudpask Germany“ also… 😉
Am Tag drauf ging dann der Flieger nach Bangkok und da ist mir erst mal ganz fies die Hitze ins Gesicht geschlagen. Hier ist es schon wesentlich heißer als in Chiang Mai. Und irgendwie war ich von den Tagen davor so geschafft, dass ich an meinem ersten Abend in Bangkok um 22:00 Uhr ins Bett gefallen bin. Vielleicht werde ich auch einfach alt?!?! 🙈

Nachdem Wochenende war, habe ich mich dann am nächsten Tag mal über den Chatuchak Weekend Market geschleppt. Das ist wirklich sehr interessant und beeindruckend. Und unglaublich groß, so dass es nicht schwer fällt sich dort etwas zu verlaufen. Allerdings fand ich es auch irgendwie ziemlich anstrengend dort in glühender Hitze durch die Gegend zu laufen. Und ich glaube das Wort Reizüberflutung trifft es ganz gut.
P1000369Am nächsten Tag bin ich dann zur Haltestelle Saphan Taksin mit dem Sky Train gefahren und wollte eine Bootstour machen. Dort habe ich dann ein deutsches Pärchen kennen gelernt, wir haben mit den Anbietern ein bisschen den Preis nachverhandelt und dann ging’s auch schon los. Das war wirklich spektakulär. Eine Fahrt zu dritt in einem kleinen Long tail boat Über kleine Kanäle von Bangkok. Die Häuser die an der Seite stehen sehen echt süß aus. Das war wirklich beeindruckend. Und dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt.

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Heute stand dann das klassische Touristen Sightseeing auf dem Programm. Und so habe ich mir den Grand Palace und den Wat Poh (riesiger, goldener, liegender Buddha) angeschaut. Und zwar zusammen mit Millionen von anderen Touristen. Das war schon ziemlich anstrengend. Und Vorbereitung ist alles: ich hatte in meinem Rucksack eine lange Hose dabei. Und eine leicht aggressive Thailänderin beim Eingang vom Grand Palace hat alle Männer in Shorts aus der Schlange gezogen und wieder zurückgeschickt. 😉 Wie gesagt, diese Millionen Touristen waren etwas anstrengend… Und dann noch zusammen mit der glühenden Hitze. Aber die ganzen Gebäude, Paläste, Tempel sind schon der Hammer und das sollte man wirklich mal angeschaut haben. Unglaublich irgendwie. Nach so einem Sightseeing Tag wie heute bin ich aber echt k.o.! Liegt aber wohl auch an der extremen Hitze hier. Nein, keine Angst, ich erwarte jetzt kein Mitleid. 😉
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Ansonsten war ich auf zwei sehr spektakulären Rooftop Bars mit einer spektakulären Aussicht. Einmal auf der Octave Bar. Dort bin ich dann mit einem Norweger ins Gespräch gekommen und wir sind zusammen nach der Bar noch ein bisschen um die Häuser gezogen. Und bevor jemand fragt: ja, natürlich auch durch ein paar Strip Bars am Nana Plaza.
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Solche Sachen sind dann wirklich witzige und spannende Begegnungen. Einfach mit fremden Menschen ins Gespräch kommen, ein bisschen plaudern und entweder nach ein paar Minuten wieder auseinander zu gehen oder einen coolen Abend zu verbringen. Dann war ich noch an einem Abend auf der Above 11 Bar. Die ist nicht ganz so hoch aber der Ausblick ist auch hier total faszinierend und beeindruckend. Und dafür ist diese Bar auch nicht so überteuert wie die anderen. Die Plätze am Geländer sind eigentlich alle reserviert und vor allem heiß begehrt. Ich habe mich dann einfach hingesetzt als andere aufgestanden sind. Und danach habe ich bemerkt, dass die meisten anderen Leute schon ewig warten und so Vibrationsdinger haben, die dann vibrieren, wenn ein Platz frei wird…nach ein paar Stunden. Gewusst wie. 😊
Und dann saß ich da auf dem Spitzenplatz mit einer beeindruckenden Sicht auf die Skyline von Bangkok und einen Gin Tonic in der Hand und dachte mir in diesem Moment noch mal, dass ich es echt toll finde, dass ich diesen Schritt nun gemacht habe, mir vier Monate frei zu nehmen und die Reise zu machen. Und bisher gefällt mir eigentlich alles ganz gut. Bis auf eins. Aber dazu später. Ich weiß natürlich nicht wie es bei den Damen ist, aber wenn einer der Herren mal in diese Bar in Bangkok gehen sollte, sollte er unbedingt auf die Toilette gehen. Der Ausblick von der „Pinkelrinne“ auf der Herrentoilette ist wirklich umwerfend. So etwas habe ich noch nie gesehen:

Und dann kamen zwei Thailänder und fragten mich, ob sie sich zu mir an den Tisch stellen dürfen. Und als er mich fragte wo ich herkomme und ich geantwortet habe „I’m from Germany“ meinte er nur „dann können wir ja auf Deutsch reden, weil sie schon ewig in der Schweiz leben.“ Da war irgendwie ziemlich perplex. Das hätte ich jetzt bei einem Thailänder in Thailand nicht erwartet. 😉

Viele sagen oder schreiben ja, dass man in Bangkok nicht mehr als drei oder vier Tage verbringen sollte. Ich sehe das ganz anders. Ich werde hier eine gute Woche verbringen und es gibt viel zu erleben. Und ab und zu muss man dann auch mal nichts tun und einfach mal alles verarbeiten und ein bisschen relaxen. Es ist schon irgendwie eine irre Stadt. Übermorgen ziehe ich dann um Richtung Khao San Road für ein paar Tage. Früher war das mal die Kultstraße für backpacker, heute wohl eher der Ballermann von Thailand. Ich lasse mich mal überraschen und bin sehr gespannt.

Nachdem ich in Bangkok im Hotel wohne kommt man natürlich mit weniger Leuten in Kontakt als in einem Hostel. Ist aber auch nicht schlimm. Und irgendwie ergeben sich auf den Ausflügen und Sightseeingtouren immer Begegnungen mit teilweise spannenden Gesprächen. Und wenn nicht ist es auch mal ganz schöne alleine durch die Gegend zu laufen und etwas zu unternehmen.

Ach ja, und die besten Fortbewegungsmittel in Bangkok sind definitiv der Skytrain (der ist wirklich spitze) oder ein Boot. Mit Taxi oder TukTuk würde man hier wohl die meiste Zeit im Stau verbringen.

Und auch wenn ich, wie viele wissen, keinen besonders guten Orientierungssinn habe: aber heutzutage ist es dank den technischen Möglichkeiten wie zum Beispiel Google Maps schon sehr einfach sich in einer fremden Großstadt zurecht zu finden. Wie konnten wir ohne dem nur überleben damals? 😉

Und dann ist leider noch etwas sehr Ärgerliches passiert. Zu Beginn meines Bangkok Aufenthaltes habe ich festgestellt, dass mein kleiner Geldbeutel mit circa 300 € und einer Ersatz-Kreditkarte nicht mehr auffindbar ist. Aber ich kann nachdenken solange ich will, ich kann nicht nachvollziehen wie das passiert sein könnte. Eigentlich gibt es keine Möglichkeit, dass ihn einer geklaut haben könnte. Aber irgendwie glaube ich auch nicht, dass er mir aus dem Tagesrucksack beim Rumräumen rausgefallen ist. Keine Ahnung und echt ärgerlich. Naja, die Karte habe ich dann gleich sperren lassen. Nachdem ich jetzt nur noch eine Kreditkarte und eine EC Karte habe, sollte so etwas nur nicht öfter passieren. Und das ärgerlichste an der Sache ist wie gesagt, dass ich absolut nicht nachvollziehen kann wann und wie und wo das passiert sein könnte.

Und hier nochmal ein paar Eindrücke:

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5 Kommentare zu „Bangkok, Teil 1

  1. Klingt top! Besonder die rooftop Bars!

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  2. Hallo Wolfgang. Verfolge deine Berichte und finde es klasse dass du uns auch an deiner Reise teilhaben lässt. Bin schon gespannt auf den nächsten Bericht von dir.

    Dir noch viel Spaß.

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  3. Hallo Vudpask Germany, 😀

    tolle Berichte und Impressionen. Ich wünsche Dir weiterhin eine ereignisreiche, spannende Reise auf deinem Abenteuer des Lebens und werde dank deines Blogs dran teilhaben.

    Viele Grüße aus dem tiefgekühlten Deutschland!

    Dominik

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  4. Jürgen Bartz 9. März 2018 — 20:00

    Hallo „Der, der mit den Elefanten badet“,

    wieder eine tolle Geschichte!
    Auch wenn sie schon etwas älter ist, denn mir fehlte etwas die Zeit zum Lesen, bin ich wieder
    an dem Punkt, wo ich Dich beneide!
    Gut, also nicht wegen der netten chinesischen Reisebegleitung, aber wegen dem tollen Ausblick 🙂
    Weiterhin viel Spaß und eine tolle Reise, denn dann bekommen wir weiterhin gute Berichte.
    Gruß

    Jürgen

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