Pai… Falls jemand mal aussteigen möchte. ;-)

Nach Chiang Mai bin ich dann nach über 3 Stunden, 140 km und circa 760 Kurven gut in Pai angekommen. Das Ticket dafür kostet ca. 5,- Euro. Die Strecke ist tatsächlich ziemlich heftig und einmal stand sogar einer am Straßenrand und hat sich übergeben. Für mich dagegen war es überhaupt kein Problem. Ich bin zwischenzeitlich sogar mal kurz eingenickt. Das ist vielleicht der Vorteil, wenn man in der Nacht davor beim Feiern war…mit ausreichend Chang Bier. 😊
Pai ist eine wirklich schnuckelige, kleine Stadt. Ich bin in einem ziemlich coolen Bungalow im Canary Guesthouse untergekommen. Im Großen und Ganzen besteht Pai aus diversen Unterkünften und der Walking Street. Dort gibt es viele Kneipen mit netter Livemusik und abends stehen dann schlagartig Unmengen von Straßenständen mit Essen und Klamotten da und die ganze Straße ist gut besucht…von Backpackern und Aussteigern. Nachmittags sieht das ganz anders aus. Da ist es fast wie ausgestorben in der Hitze.
Dann bin ich wieder meinem neuen Lieblingshobby nachgegangen… Rollerfahren. Das macht wirklich Spaß. Man düst den ganzen Tag mit dem Roller rum und kann so gut die Gegend von Pai erkunden. Dann bin ich erst mal in glühender Hitze durch den Pai Canyon gelaufen. Ist wirklich schön dort. Wenn auch nicht besonders groß. An manchen Stellen ist der Weg aber ziemlich eng und da muss man aufpassen, dass man nicht links oder rechts herunter fällt.

Anschließend war ich dann noch bei der Memorial Bridge und bei der Bamboo Bridge. Das ist eine mehrere Kilometer lange Brücke aus Bambus die durch Reisfelder geht. Auch wenn da momentan kein Reis wächst. Ich fand es schon anstrengend in glühender Hitze über diese Brücke zu laufen. Und die Brücke zu bauen muss wirklich ein riesiger Aufwand gewesen sein.

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Auf dem Weg zur Bamboo Bridge kommt man noch am Land Split vorbei. Da gab es wohl 2008 und 2011 einen Erdrutsch, der einen ziemlich großen Riss in der Landschaft hinterlassen hat.

Und zwischendurch findet man wirklich nette Plätze wo man mal ein bisschen entspannen kann und einfach nur, im wahrsten Sinne des Wortes, rum hängen kann.

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Kurz hinter dem Stadtzentrum gibt es noch den White Buddha. Derzeit befindet sich der arme Kerl hinter einem Baugerüst. Aber man hat von dort aus einen tollen Ausblick über Pai und kann dort den Sonnenuntergang genießen.

Es ist auch total witzig, wenn man über etwas abgelegene Straßen fährt und man irgendwann Hunger bekommt. Da gibt es ab und zu so kleinere Stände beziehungsweise sehen die schon fast aus wie kleine Restaurants. Da sitzt dann eine Oma den ganzen Tag  auf Ihrer Bank und wenn ich, vermutlich als erster Gast des Tages, frage, ob es hier etwas zu essen gibt schmeißt sie ihren Ofen an. Pad Thai oder Reis mit Chicken gibt es hier wohl überall. 😉
Allerdings habe ich am letzten Abend in Chiang Mai meine Ernährung umgestellt. Schmeckt übrigens mehr oder weniger wie Erdnuss Flips. Und auch die Beine vom gegrillten Skorpion haben nicht viel anders geschmeckt. 😉
Aber den Körper des Skorpions habe ich dann dem Ami überlassen, der genüsslich fast die ganze Schüssel aufgegessen hat.

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P1000325Dann war ich noch bei Lod Cave. Das ist eine riesige Höhle, die circa 1,5 Stunden Fahrt von Pai entfernt ist. Das war wirklich spitze. Wir sind dann lange durch die riesengroße, dunkle Höhle gewandert. Und das Highlight gab es dann zum Schluss: wir sind mit einem Bambusfloß durch die dunkle Höhle gefahren, begleitet von riesigen Fischen und Unmengen von Fledermäusen.

Und die Leute, die man hier trifft sind schon etwas abgedreht. Als erstes habe ich in meiner Unterkunft auf der Terrasse nebenan einen Deutschen getroffen und bin mit ihm ins Gespräch gekommen. Er erzählte mir dann, dass er seit fünf Monaten mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern unterwegs ist und noch nicht weiß wie lange er reist und wo es ihn noch hintreiben wird. Und das ganze macht er „Open end“. Dann habe ich in einem Café einen Schweden mit seiner kanadischen Freundin getroffen und die reisen auch nur durch die Gegend. Und seinen Spruch fand ich echt cool: „All I own is in my backpack“. Und seine Freundin meinte dann nur, dass das bei ihr genauso ist. Und auch in Chiang Mai war das ähnlich. Ich fand es schon außergewöhnlich vier Monate frei zu nehmen und knappe 3,5 Monate durch die weite Welt zu reisen. Aber die meisten hier, mit denen man ins Gespräch kommt, sind noch viel länger unterwegs und reisen durch die Gegend. Als wär es das aller normalste was es gibt. Wirklich unglaublich und spannend. Und da das hier wirklich fast jeder macht, entsteht der Eindruck, dass hier niemand ist, der einen „lächerlichen“ 3-wöchigen Arbeitnehmer-Urlaub macht.

P1000303Und einmal bin ich wirklich erschrocken: Als im Bad, als ich geduscht habe, plötzlich ein Frosch auf den Klodeckel gesprungen ist. Das mit dem Fangen hat dann auch irgendwie nicht geklappt. Der kann ziemlich schnell und ziemlich weit hüpfen. Und somit ist der noch irgendwo bei den Pflanzen in diesem Bad… 😉

Die Tage und Erlebnisse hier waren bisher alle wirklich super, spannend, ereignisreich, witzig. Und die vielen Eindrücke muss man erst mal verarbeiten. Somit werde ich morgen einfach mal nichts machen… genauer gesagt überhaupt nichts. Wahrscheinlich werde ich mir noch mal einen Roller holen und ein paar Stunden in meinem gemütlichen Lieblingscafé mit den Hängestühlen verbringen. Und die einzige Entscheidung, die ich dann morgen treffen muss, ist die, ob ich nachmittags noch zum Fluid Pool umziehe…

LIFE IS BEAUTIFUL! 😊😊😊

Und Übermorgen geht es dann wieder 760 Kurven runter nach Chiang Mai und dann ist es vorbei mit der Ruhe und es wartet die Metropole Bangkok…
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Viele Grüße aus der Februar-Hitze… 😉

Und hier noch ein paar Eindrücke:

Video Pai

6 Kommentare zu „Pai… Falls jemand mal aussteigen möchte. ;-)

  1. WOW, das klingt ja schon beim Lesen spannend, geniess es live dabei zu sein !

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  2. Supercool! Enjoy 👍

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  3. Hallo „Der, der mit den Elefanten badet“,

    schön, dass Du uns an Deinen Abenteuern teilhaben lässt!
    Auch wenn Du die 760 Kurven nach oben gut überstanden hast, drücke ich DIr die Daumen für die Rücktour.
    Weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse!

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  4. Feine Sache, Wolfi! Der Neid steht mir ins Gesicht geschrieben, zum Glück kannst du es nicht sehen 😉

    Ich kann nicht glauben, dass du einen Kochkurs gemacht hast. 🙂
    Wünsche dir noch eine gute Weiterreise!

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  5. Hi Wolfgang, Bewunderung und Neid für Deinen kühnen Schritt. Tolle Bilder und spannend zu lesen – danke! Genieß die Zeit!!!

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  6. Hallo Wolfi, es macht Spaß Deine Reiseberichte und Abenteuer zu lesen…… .Das steigert nun auch unsere Vorfreude auf unser Abenteuer. Vielleicht gibt es in ein paar Wochen hier einen Bericht mit der Headline „BWI-Meeting auf Neuseeland“ 🙂 Gute Reise weiterhin! TaMiLi.

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