Neuseeland, Teil 2

So, dann knüpfe ich hier mal direkt an den letzten Beitrag an. Während ich letztens ein paar Sachen erledigt habe wie den Block Beitrag finalisieren und veröffentlichen, Hostel buchen, etc. habe ich den Tag gemütlich in einem Café verbracht.

Und dann hat mich abends Diana bei meinem Hostel abgeholt. Zur Erklärung: wir kennen uns aus der Kindheit, unsere Mütter sind ziemlich gut befreundet, aber wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen und mehr oder weniger auch keinen Kontakt seit vielen Jahren. Sie lebt seit circa 13 Jahren in Neuseeland… und da kann man sich ja einfach mal treffen, wenn man schon in der Gegend ist. 😉
Organisation ist halt alles. Und da sie an diesem Tag beruflich in Rotorua war, war das dann noch ein bisschen einfacher. Dann sind wir Richtung Tauranga gefahren und sind abends noch auf den Mount Maunganui hoch gelaufen. Und das war ein wirklich perfektes Timing und kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir dann oben. Und wie an schon vielen anderen Stellen gab es auch hier wieder eine sensationelle Aussicht.

Nach dem Abendessen (endlich mal wieder Burger)… 😂 habe ich dann ihre beiden Windhunde kennen gelernt.

Hat mich wirklich sehr gefreut, dass das mit diesem Treffen tatsächlich geklappt hat. Wie schon im letzten Beitrag geschrieben: Manchmal ist die Welt klein. Wirklich unglaublich.

Am nächsten Tag hat Diana netterweise einen kleinen Umweg zur Arbeit genommen und mich bei Wai-O-Tapu raus gelassen. Hierbei handelt es sich um ein Geothermalgebiet. Und es war gut, dass ich so früh da war. Da konnte ich dann in aller Ruhe durch den Park laufen und nach meiner Runde war ich dann pünktlich zurück zum Geysir-Ausbruch um 10.15 Uhr. Die beschleunigen dann irgendwie den natürlichen Prozess und schütten da etwas Waschpulver rein. Und ein paar Minuten später geht es dann auch so richtig los.

Danach wollte ich wieder mit meinen beiden Rucksäcken zurück zur 2 km entfernten Hauptstraße. Aber da um diese Zeit alle in den Park gefahren sind und noch keiner raus, musste ich die Strecke dann laufen. Ist bestimmt eine gute Übung für Peru. An der Hauptstraße angekommen hieß es dann Daumen raus und ca. 30 km zurück nach Rotorua trampen. Das hat dann auch halbwegs schnell gut geklappt und ein netter 75-jähriger Engländer, der seit seinem dritten Lebensjahr in Neuseeland lebt, hat mich dann mitgenommen. 😊

Den Rest des Tages wollte ich dann eher ruhig verbringen. Aber den habe ich dann in verschiedenen PC-Läden verbracht. Irgendwie hat meine Kamera keine Verbindung mehr zum Tablet bekommen. Aber da die Kamera über den USB Port noch geladen hat, dachte ich, dass es nicht am Kabel liegt. Am Ende lag es aber doch am Kabel und seit ich ein neues gekauft habe, funktioniert wieder alles. Sonst wäre es das gewesen mit dem Blog. 😉

Am Tag darauf bin ich dann in den nächsten Bus gestiegen. Wer saß drinnen? Wieder viele junge Leute und ich als Opa. Aber auch noch eine 50-jährige Engländerin. Ist aber alles kein Problem. Unter anderem ist in dem Bus eine circa zwölfköpfige dänische Reisegruppe, welche sich vorher nicht kannte aber insgesamt drei Monate durch die Gegend reist. Dann ging es Richtung Lake Aniwhenua. Auf dem Weg dorthin haben wir an der Straße einen Maori mitgenommen. Mit dem sind wir dann im strömenden Regen kurz durch den Wald gelaufen und er hat uns alte „Felsgravuren“ der Maori gezeigt und uns ein bisschen was über die Geschichte erzählt. Dann ging es weiter in das Dorf, wo wir einiges über die Kultur der Maori erfahren haben. Wirklich sehr, sehr spannend und interessant. Und dann wurde uns innerhalb von einer knappen Stunde der Haka Dance eingetrichtert und wir haben ihn geübt. Und im Anschluss durften wir ihn dann alle zusammen draußen auf der Wiese aufführen. Sehr, sehr witzig. 😂

Video Haka Dance

Abends gab es dann noch Essen und als sie uns nachmittags erklärt haben wie das gemacht wird, dachte ich mir, das funktioniert nie. Da werden Steine richtig heiß gemacht und darauf das leckere Huhn und Schwein gelegt. Anschließend werden dann Unmengen von Tüchern darüber gelegt und danach haben Sie kiloweise Erde darauf geschaufelt. Und dann soll das mit den heißen Steinen, dem Dampf, dem Rauch und der Abdeckung mit der Erde irgendwie funktionieren. Und das hat es tatsächlich nach einigen Stunden. Das Essen war total lecker. Hätte ich im Leben nicht gedacht.

Am nächsten Tag ging es dann weiter über Taupo zur Blue Duck Station. Ganz, ganz weit draußen im Hinterland. Dort gibt es auch überhaupt kein Handy Netz mehr. Das war aber auch wirklich mal ganz schön einfach mal knappe drei Tage total offline zu sein. 😉

Und ich bin so richtig angekommen im Backpacker Leben. Auf dem Weg dorthin ging es dann in den Supermarkt und jeder konnte bzw. musste sich für die nächsten circa 2,5 Tage eindecken. Manche kochen dann so richtig in der Hostel Küche, aber ich habe mich dann eher darauf beschränkt mir ein paar Toasts mit Schinken und Käse zu machen. Und zum Frühstück gibt es dann ein paar Kekse und einen Schokoriegel und einen Instant Kaffee. Und abends gab es ein paar Bierchen am gemütlichen Lagerfeuer. Wirklich traumhaft schön.
Am nächsten Tag war es dann möglich verschiedene Aktivitäten zu buchen. Ich habe mich, wie die meisten, für das Horse Trekking entschieden. Und das bietet sich bei der traumhaften Landschaft Neuseelands wirklich an dort ein bisschen mit dem Pferd rum zu reiten. War ein wirklich schöner, 3 stündiger Ausflug.

Alternativ hätte es noch Tontaubenschießen oder Hunting gegeben. Die drei, die sich für das Hunting entschieden haben, haben dann ein paar Ziegen geschossen, die dann abends in der Pfanne gelandet sind. Ich habe mal probiert und es war ziemlich lecker. 😉

Am nächsten Tag hat dann um 5:00 Uhr in der Früh der Wecker geklingelt und es ging zum Tongariro Crossing. Ein 19,4 km langer Hike. Wirklich wunder-, wunderschön, aber auch ziemlich anstrengend. Aber wir hatten echt Glück mit dem Wetter, da es die letzten Tage des Öfteren geregnet hat. Das war wieder eine gigantische Landschaft. Aber der Weg nach unten, und das war nicht nur meine Meinung, ist allen sehr, sehr lange vorgekommen. Und als ich dachte in circa 10 Minuten kommt bestimmt der Parkplatz (hoffentlich), sah ich ein Schild, auf dem stand: noch 1,5 Stunden. Na Bravo. Unten angekommen war ich dann doch ziemlich k.o. und kaputt. Und dann gab es nicht mal eine Belohnung. Wir haben auf dem Weg zum Hostel zwar noch einen offenen Supermarkt erwischt, aber das Bier- und Weinregal war geschlossen, da an Feiertagen kein Alkohol verkauft werden darf…

Es waren wieder tolle Tage mit vielen, ereignisreichen Unternehmungen. Die Reise gefällt mir weiterhin echt gut. Und auch mit dem Hostel-Leben und dem Leben aus dem Rucksack komme ich gut zurecht. Es ist nur etwas nervig, wenn man das obere Stockbett im Schlafsaal erwischt und versucht sich nachts bis auf die Toilette durch zu kämpfen. Das ist schon mit ziemlich viel Aufwand verbunden. 😂

Morgen geht es dann nach Wellington. Und wieder -so wie immer- bin ich sehr, sehr gespannt.
Dieses Mal war es mit dem Blog-Beitrag ein bisschen schwieriger. Einerseits wegen der fehlenden Zeit, andererseits wegen der schlechten WLAN-Verbindung (deshalb auch ein paar weniger Fotos). Irgendwie ist das in Neuseeland schwieriger als in Asien. Aber ein paar Eindrücke vermittelt der Blog-Beitrag vielleicht trotzdem?! 😉

5 Kommentare zu „Neuseeland, Teil 2

  1. Hey Wolfgang, die Bilder sind beeindruckend. Damit kannst Du wohl nur ansatzweise zeigen, wie es wirklich aussieht. Einfach toll! Schön, dass Du uns so teilhaben lässt. Viele liebe Grüße Manuela

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  2. Hey wolfi, supercool!
    Scheint echt ein Geheimtipp mit dem Bus zu sein, viel Spaß weiterhin, freue mich auf den nächsten Beitrag!

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  3. Hallo Wolfgang,

    sehr geile Bilder (Riesen-Neidfaktor)!
    Ich seh Dich schon beim nächsten Stress in Dresden mit unserem gemeinsamen Freund mal so’n richtig guten Haka vortanzen…

    Danke für Deine Infos!

    Bis zum nächsten mal,
    Norbert

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  4. Jochen Schlender 4. April 2018 — 23:01

    Hi Wolfgang,
    danke auch für die WhatsApps !! Ich gebe zu, dass ich Deine Berichte echt genieße. Dein „Abtauchen“ in andere Länder / andere Sitten finde ich echt spannend. Auch Deine Art bzw. die Wortwahl fesselt (wahrscheinlich) alle Deine Leser. Ich freue mich auf Deinen nächsten Report, vor allem aber darüber, dass Deine Reise genau so verläuft wie Du (bzw. wir) das erhofft hast (haben) .

    Genieße die Zeit.

    Jochen

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  5. Bernhard Elfeld 5. April 2018 — 9:53

    Mensch Wolfgang, die Bilder lädst du doch nur hoch um uns Daheimgebliebenen zu ärgern… 😉
    Dir wünsche ich weiterhin tolle Erlebnisse und nette Begegnungen!

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